Das Anch, die Lebensschleife tragen die meisten ägyptischen Götter in der HandAm Horizont der Sonne. Titel meiner Homepage, Titel meines RomansDas Anch, die Lebensschleife tragen die meisten ägyptischen Götter in der Hand

 

 


Die Göttin Sachmet

Für die alten Ägypter bestand jeder Aspekt des Lebens aus zwei Elementen die männlich oder weiblich, aktiv oder passiv, aggressiv und gütig waren. Während in den meisten Kulturen Weiblichkeit mit Sanftmut gleichgesetzt wurde, waren in Ägypten einige der furchtbarsten Gottheiten weiblich. Aber sie verfügten auch über eine gütige Seite, denn sie beschützen, wenn sie ausreichend besänftigt wurden. Hier ausgiebig auf die über 900 altägyptischen Götter und die alte Religion einzugehen, würde den Rahmen meiner Webseiten sprengen. So will ich hier nur auf die 3 Gottheiten zu sprechen kommen, die mir besonders am Herzen liegen.

Die alten Ägypter - die sich selbst Remet en Kemet - Volk der schwarzen Erde nannten - lebten nach einer Ordnung, die streng geregelt war, denn allem voran steht:

Ma'at - Wahrheit

Die Göttin der Weltordnung. Ihre Feder symbolisiert das empfindliche Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos. Ma'at ist ein Charakterfundament, schwer zu definieren und eher ein Prinzip; sie ist weder Gottheit noch Religion, sondern die Verkörperung moralischen Rechts und sittlichen Anstandes. Sie allein ist zuständig für die Ordnung in der Welt. Das Herz als Sitz des Verstandes beherbergt die Ma'at. Ihr Gegenstück ist Isfet; Unrecht und Gewalt.

Aus SACHMET DORT AUF DEM NIL:

... In der Duat, der jenseitigen Welt, unterteilt in das Lichtland (wo sprichwörtlich Milch und Honig fließen) und die Dunkle Duat, hast du nach deinem Ableben zwei Möglichkeiten: entweder du hast rechtschaffen gelebt und kannst schnurstracks über Los gehen, 4000 Eier einstreichen, ins Lichtland abbiegen! Oder du hast irgendwelchen Dreck am Stecken, dann findest du dich unverhofft geköpft, gevierteilt, verbrannt, gefesselt, nackt, mit Scheiße als Speise in der dunklen Ecke wieder, schwimmend in irgendwelchen übelriechenden oder brennenden Flüssigkeiten, oder kopfüber hängend bewacht von gruseligen Dämonen auf deren Beschreibung ich hier verzichte! Möglich macht das die Show des Herz-wiegens! Denn bevor du irgendwo hin abbiegst wird dein Herz gewogen – und zwar vor dem König der Unterwelt, Osiris, vor 42 gnadenlosen Richtern, auf der Waage von Anubis, gegen die Feder der Ma'at! Und ich sage dir: wenn dein Herz nicht mehr wiegt als ihre Feder – dann hast du gewaltiges Glück gehabt! ...

 Bastet

ist die sanfte, zarte Göttin der Lust und der Liebe. Bastet ist, wie ihr unberechenbares Symboltier die Katze, eine eigenwillige Göttin. Mit der aus der Ferne kommenden Hathor verwandt ist sie zugleich den Frauen mit ihren Bitten um Fruchtbarkeit und glückliche Geburt nahe. Katzen wurden in Kemet immer schon verehrt. Die Ägypter zähmten die wilde Falbkatze, um die Getreidespeicher von Mäusen zu befreien. Sie verehrten die Katzen aber nicht nur wegen ihrer Fähigkeit, zu jagen, denn bald erlag das schönheitstrunkene Volk dem Charme der Katzen und so begann der Triumphzug des "Schmusetigers" rund um die Welt. Miu nannten die Ägypter ihre geliebten Katzen; rasierten sich beim Tode ihrer Hauskatzen zum Zeichen der Trauer tatsächlich die Augenbrauen ab. Das Töten einer Katze galt sogar als Kapitalverbrechen.
Ihr Name leitet sich von
Bas, dem Salbgefäß her, dessen Hieroglyphe in ihrem Namen erscheint und Bastet ist die Mutter von Nefertem, dem jugendlichen Gott der schönen Düfte.

Und bei der nächsten Göttin zeigen sich die gravierenden Unterschiede; wird das Prinzip der Dualität deutlich. Ist die sanfte, niedliche
Bastet mit ihrem Sistrum in der Hand oder dem Körbchen im Arm und den Ohrringen noch ein possierliches Schmusetier, so zeigt sich bei Sachmet - Bastets Gegenstück - die ganze grausame Wirklichkeit der gnadenlosen Natur in der die alten Ägypter lebten...

Sachmet


 

Dame des roten Tuches, Tochter des Re, Herrin der Angst oder Nebet Sedau, Herrin des Zitterns.
Das sind die Titel der MÄCHTIGEN




Sie ist die mächtige Göttin, die meinen Romanen um Bent ihren Namen gibt. "Die Mächtige" heißt ihr Name übersetzt und tatsächlich zeigen ihre Hieroglyphen ihre uneingeschränkte Macht: Das Sechem-Zepter steht für die Macht, die Eule und die Königskobra untersteichen diesen Anspruch. Durch den stilisierten Brotlaib erkennt der Leser der Hieroglyphen daß es sich um eine weibliche Namensform handelt. Ausgesprochen würden die Hieroglyhen: Sechem Me lauten, der Brotlaib als Buchstabe t wurde damals nicht ausgesprochen. Noch mächtiger als ihr Name ist dagegen ihre Erscheinung: eine schlanke Frau mit dem Kopf einer Löwin. Alle Aspekte einer Löwin übertrugen die Ägypter auf Sachmet. Und genau wie die Löwin in der Natur ihren Pascha versorgt und beschützt, so beschützt eine Große Königliche Gemahlin - Hemet Nesut - ihren Gatten. Als irdische Verkörperung der Ma'at (Weltenordnung) gleichgestellt, agiert eine Königin auch als wilde, ungezähmte Sachmet. Vor allem als ihre gewalttätige Seite, als Auge des Re, ist sie die furchtlose Verteidigerin und Beschützerin Pharaos.
Pharao wurde so tatsächlich von der Löwengöttin Sachmet, der Tochter des Re, bewacht. Sie lenkte die Kräfte der Aggression und der Zerstörung. Als Auge des Re war sie die Rächerin, die Res Feinde mit ihrem brennenden Atem vernichtete.

Sachmets Titel Dame des roten Tuches macht deutlich, daß sie mit dem Blut der Schlacht assoziiert wurde. Sie wurde inschriftlich als Herrin der Angst charakterisiert. Sachmet konnte Seuchen und Krankheiten - allem voran die Pest - bewirken und ihre Priester waren medizinisch ausgebildet, um die Folgen ihres Wirkens mildern zu können. Gleichzeitig aber war sie die Schutzpatronin der Heilkünste und der Ärzte.


Das altägyptische Wort für Gott Netjer findet sich heute noch in der Liturgiesprache der Kopten wieder: núti.



 

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